Am 30. September pünktlich um 7:00 Uhr starteten 40 Mitglieder und Freunde des Burg- und Heimatvereins ihre diesjährige Burgenfahrt. Die traditionelle Burgenexkursion ist immer wieder ein Highlight im Leben der Vereinsmitglieder, auf das sie sich schon ein ganzes Jahr freuen. Es gibt ihnen die Gelegenheit, vorhandenes Wissen mit vielen neuen Eindrücken auf angenehmste Weise neu zu verknüpfen.

In diesem Jahr führte uns unsere Reise in den Harz. Wie auch in den vergangenen Jahren hat der Vorstand sich an das Unternehmen Gabriel aus Mosbach gewandt, mit dem wir schon sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

Die erste Station war auch gleich die Kaiserpfalz in Goslar. Es ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk, das bereits im Jahr 1005 unter Kaiser Heinrich II begonnen und unter Kaiser Konrad II und Kaiser Heinrich III vollendet wurde, wie uns die beiden Damen der Gästeführer berichteten. Denn aus der doch recht großen Gruppe wurden wir in zwei kleinere aufgeteilt. So erfuhren wir auch, dass die Goslaer Kaiserpfalz über 150 Jahre die bedeutendste Pfalz im deutschen Kaiserreich war und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach der Neugründung des Deutschen Reiches komplett restauriert und zu einem Statussymbol des neuen Reiches ausgebaut wurde. Davon künden unter anderen die beiden Reiterstatuen vor dem Hauptgebäude, die den Kaiser Friedrich I (Barbarossa) und Wilhelm I darstellen. Der Kaisersaal im Obergeschoß, der übrigens der größte jemals erbaute Kaisersaal in Deutschland ist, wurde mit einem riesigen historischen Bilderzyklus, der alle Wände außer der Fensterfront ausgefüllt hat, ausgemalt. Auch in der Kapelle mit einem achteckigen Grundriss, wo ein Sarkophag von Heinrich III. steht und noch bis heute sein Herz in einer vergoldeten Metallkapsel aufbewahrt wird. waren wir.

Anschließend ging es dann auch gleich weiter zu einer Stadtführung in Goslar.

Es ist eine sehr schöne alte Stadt mit vielen historischen Gebäuden und jeder Menge gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Der Reichtum der Stadt begründete sich auf den Bergbau in der Nähe der Stadt. Besonders begehrt war dabei das Silber- Erz aus dem Rammelsberg, wo bis 1988 noch Erz gefördert wurde und die Anlagen und Schächte heute als Schaubergwerk besichtigt werden können. Es ist zusammen mit der historischen Altstadt Weltkulturerbe. Auch das jüngste Hochwasser, bei dem das sonst kleine Flüsschen, die Gose, übergetreten ist, war ein Thema der Führung. Pünktlich um 12:00 Uhr waren wir dann auch auf dem Marktplatz, wo wir dem weithin bekannten Glockenspiel zuhören und zuschauen konnten.

Unser Mittagessen haben wir dann auch im „Brauhaus Goslar“ mit einem zünftigen Gose- Bier eingenommen. Gestaunt haben wir auch, wie zügig alle Teilnehmer ihr Essen auf den Tisch hatten. Die Organisation hat hier bestens geklappt.

Unsere Fahrt ging danach weiter zum Welfenschloss in Bad Herzberg. Wir haben sofort gesehen, dass dieses Schloss z.Z. sehr aufwendig restauriert wird.

Auch hier bildeten wir für die Führung zwei Gruppen. In Bad Herzberg gab es dank eines florierenden Erzbergbaus im Harz ein blühendes Handwerk und eine sich gut entwickelnde Industrie. Unter anderem eine Manufaktur für Jagd- und Militär- Gewehre oder auch die Orgelbauer- Werkstatt Engelhardt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht aber die Schloss- und Herrschaftsgeschichte. Eine der ältesten Adelsfamilien Deutschlands entstammt dem Schloss Herzberg. Einer der bekannten noch lebenden Nachkommen ist Ernst August von Hannover. Der Stammbaum reicht aber auch bis zum letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. oder der Queen von Großbritannien Elisabeth II:

Auf der Heimfahrt ließen wir in Mühlhausen im „Gasthaus zum Löwen“ einen schönen und ereignisreichen Tag ausklingen. Möge dieser Artikel auch ein Anreiz für die Leser sein, mal eine Tagestour in den Harz zu unternehmen.

Vorstand / BuHV Creuzburg e.V.

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